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Vita, Preise und Kontakt

Vita Jürgen Grässlin

»Deutschlands bekanntester Rüstungsgegner«.

DIE ZEIT

Sprecherfunktionen und Mitgliedschaften: Als Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen / DFG-VK und als langjähriger Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros / RIB e.V. setzt er sich aktiv für konkrete Schritte zur Abrüstung ein.

Grässlin ist u.a. Mitglied von amnesty international, der Gewerkschaft GEW, des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes und der Fangemeinschaft und des Vereins Sportclub Freiburg.

»Jürgen Grässlin, der bekannteste Pazifist und Rüstungsgegner des Landes« und »Deutschlands prominentester Rüstungsgegner«.

Der Spiegel

Mitinitiator zahlreicher Abrüstungsinitiativen, u.a. »Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Rüstungsexporte!« und »Waldkircher Erklärung: Stoppt den Rüstungsexport!«.

Er ist seit 2011 Initiator und Kampagnensprecher von »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« (siehe www.aufschrei-waffenhandel.de). Mit dieser Kampagne fordern sechszehn friedenspolitisch engagierte Trägerorganisationen und ein breites Aktionsbündnis von rund 140 Mitgliedsorganisationen im Aktionsbündnis u.a. die Klarstellung von Artikel 26 (2) des Grundgesetzes: »Der Export von Waffen und Rüstungsgütern ist grundsätzlich verboten.« Grenzen müssen für Waffenexporte geschlossen und für Flüchtlinge geöffnet werden.

Im Februar 2018 gründete Grässlin mit seinen Mitstreitern beim RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.) und befreundeten Friedensorganisationen die Kritischen Aktionär*innen H&K. Im April 2018 initiierte er das weltweite Netzwerk GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE, das Rüstungsexport-Recherchen in mehreren Weltsprachen publiziert (siehe www.gn-stat.org).

»Weltweit Aufsehen erregt hat der produktive Buchautor mit einer Biographie über Jürgen Schrempp«,

Süddeutsche Zeitung

Bestsellerautor: Seit 1994 verfasst Grässlin eine Vielzahl kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik. Wiederholt bereiste er hierzu u.a. Somalia, Kenia, die Türkei und Türkisch-Kurdistan, wo er mehr als 200 Betroffene des Einsatzes deutscher Waffen interviewte. Von den Einnahmen der Vortragsreisen seines Buches »Versteck dich, wenn sie schießen« (2003) über die Opfer von Heckler & Koch-Waffen gründete er den Fonds des »Deutschen Aktionsnetzes Kleinwaffen Stoppen«.

Seine Biografie über den Daimler-Vorsitzenden »Jürgen E. Schrempp. Der Herr der Sterne« wurde in mehrere Sprachen übersetzt (ins Englische, Japanische, Taiwanesische und Chinesische) und international ein Bestseller. Sein Werk »Das Daimler-Desaster« erreichte 2006 Platz 1 aller vier bundesdeutschen Wirtschaftsbestsellerlisten. In seinem Buch »Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter« (2007) veröffentlichte Grässlin vertrauliche Daimler-Dokumente zu Graumarktgeschäften und zum »Rüstungs-Desaster« von Daimler-EADS.

2013 erschien sein »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient«. Dieses Werk sorgte seither für immenses Aufsehen und ist mit mehr als 200 Lesungen bestens nachgefragt. 2014 wurde sein Artikel »Millionen? Ja, Millionen Opfer deutscher Gewehrexporte« im Buch »Es geht anders! Neue Denkanstöße für politische Alternativen« veröffentlicht. 2015 erschien das Enthüllungsbuch »Netzwerk des Todes« von Jürgen Grässlin, Daniel M. Harrich und Danuta Harrich-Zandberg. Im 2023 erschien im Heyne Verlag das neue autobiografische Buch »Einschüchtern Zwecklos. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann«

»Jedes seiner Bücher provoziert ein politisches Erdbeben…«,

ALTO ADIGE, Italien

Erfolgreiche juristische Auseinandersetzungen: Die Jahrzehnte währenden Versuche von Rüstungs- und Automobilkonzernen Grässlin in seiner Konzernkritik mundtot zu machen, scheiterten allesamt. Grässlins Rechtsvertretung übernahm in den allermeisten Fällen der Tübinger Rechtsanwalt Holger Rothbauer. Das Unterfangen des Daimler-Vorstandsvorsitzenden Jürgen E. Schrempp Grässlins Kritik juristisch zu untersagen, scheiterte 2009 vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Dieses Urteil gilt seither als ein Präzedenzfall für die Meinungs- und Pressefreiheit.

Juristische Erfolge bis zum BGH: Im April 2010 erstattete Grässlin über RA Rothbauer Strafanzeige gegen den Kleinwaffenhersteller und -exporteur Heckler & Koch wegen illegal erfolgter G36-Gewehrlieferungen in verbotene Unruheprovinzen Mexikos. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelte, führte zwei Hausdurchsuchungen bei H&K durch und erhob Anklage. Seine Strafanzeige erweiterte Grässlin im Dezember 2013 (gegen mehr Verantwortliche) und Februar 2014 (wg. weitaus mehr Gewehrlieferungen nach Mexiko) und in einer neuerlichen Strafanzeige um den Verdacht widerrechtlichen Technologietransfers/Lizenzvergabe (G36/FX05).

Aufgrund seiner Strafanzeige verurteilte das Landgericht Stuttgart im Februar 2019 zwei vormalige H&K-Manager zu Haftstrafen auf Bewährung und das Unternehmen zu einer Zahlung von drei Millionen Euro. Die Berufung von H&K vor dem BGH wurde 2021 verworfen, H&K muss zahlen!

Desgleichen erstatteten Grässlin und Paul Russmann für die »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« im Februar 2014 erfolgreich Strafanzeige gegen den Kleinwaffenproduzenten und -exporteur SIG Sauer (Deutschland und USA) wegen des illegalen Exports von rund 38.000 Pistolen ins Bürgerkriegsland Kolumbien. Nach einem daraufhin von den Rüstungsexport-Kontrollbehörden verhängten Ausfuhrverbot stellt Sig Sauer die Kriegswaffenproduktion in Deutschland ein und schließt das Waffenwerk in Eckernförde Ende 2020.

Im April 2019 wurden drei führende SIG-Sauer-Manager aus Deutschland und den USA vom Landgericht Kiel zu Haftstrafen auf Bewährung und zu Geldstrafen verurteilt; dieses Urteil ist rechtskräftig. Der Widerspruch am BGH von SIG Sauer gegen die Zahlungen in Höhe von 11 Millionen Euro wurde 2021 abgelehnt – damit sind die SIG-Sauer-Manager rechtskräftig verurteilt, das Unternehmen muss die Zahlungen vollumfänglich leisten – nach H&K das zweite erfreuliche Urteil des BGH!

Die Kampagne »Aktion Aufschrei« hat 2020 über RA Holger Rothbauer erneut Strafanzeige gegen das Rüstungsunternehmen SIG Sauer gestellt – diesmal wg. illegaler Waffenlieferungen nach Mexiko, Nicaragua und erneut Kolumbien. Dabei besteht der Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie des wiederholten gewerbs- und bandenmäßigen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Strafanzeigeerstatter sind Jürgen Grässlin, Christine Hoffmann und Charlotte Kehne.

Biografische TV-Dokumentationen: Über J. Grässlin wurden im WDR, SWR, EinsExtra (ARD) bzw.bei Phoenix die biografischen TV-Dokumentationen »Einer gegen Daimler« (1998) von Sigrid Faltin und Peter Ohlendorf, »Das G3 im Visier« (2004) von Peter Ohlendorf und »Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin« (2009) von Katja Duregger gesendet. Im Mittelpunkt des Filmes steht neben dem Einsatz gegen Daimler/EADS auch Deutschlands tödlichstes Unternehmen, Heckler & Koch. Die Reporterin Sonja Heizmann berichtete 2010 in einem Radiofeature in Deutschlandradio Kultur über den »Kampf ohne Waffen. Der Rüstungsgegner Jürgen Grässlin«. Er ist Gesprächs- und Diskussionspartner zahlreicher TV-Sendungen und -Politikmagazine. Zahlreiche Filmberichte berücksichtigen seine Wortbeiträge bzw. Interviews.

»Meister des Todes-1« und weitere Filme: Grässlin unterstützte das Filmprojekt »Meister des Todes« des Regisseurs Daniel Harrich als Fachberater. Vergleichbar wird der Anzeigeerstatter in dem fiktiven Film um illegalen Waffenhandel mit Mexiko von August Zirner gespielt. Der Spielfilm wurde am 23. September 2015 im Rahmen eines Themenabends gegen Rüstungsexporte in der ARD ausgestrahlt, desgleichen die TV-Dokumentation »Tödliche Exporte – Wie das G36 nach Mexiko kam« (ARD) bzw. »Waffen für den Drogenkrieg« (SWR). Mittlerweile haben mehr als 14 Millionen Menschen den Spielfilm im Fernsehen gesehen.

Grässlin wirkt u.a. auch im Film von Wolfgang Landgraeber »Vom Töten leben« (WDR 2016 / 90 und 60 Min.) mit. Im Sommer 2017 widmete ihm Steve Müller von der Filmakademie Baden-Württemberg den Kurzfilm »Herr Grässlin«.

»Meister des Todes 2«: Am 1. April 2020 sendete das ERSTE / ARD in Deutschland den Themenabend »Meister des Todes 2«. Der Spielfilm und die TV-Dokumentation »Rüstungsmanager vor Gericht« von beruhen auf den Strafanzeigen und filmischen Fachberatung von Grässlin gegen H&K wg. der illegalen G36-Gewehrexporte und dem Strafprozess. Mit den TV-Ausstrahlungen in ARD, ONE, arte, phoenix, BR und SWR wurden bislang mehr als zehn Millionen Zuschauer*innen erreicht.

GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE: Im April 2018 rief Grässlin das GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE / GN-STAT (siehe www.gn-stat.org) ins Leben, das er koordiniert. GN-STAT publiziert besonders folgenschwere Fälle des internationalen Waffenhandels in mehreren Weltsprachen. Bereits veröffentlicht sind FALL 01: Genozid an Armeniern, FALL 02: Illegale G36-Exporte nach Mexiko, FALL 03: Israels Waffenexporte in Krisen- und Kriegsgebiete, FALL 04: widerrechtliche Pistolenexporte von SIG Sauer nach Kolumbien und FALL 05: Weltweite Korruption von »Leonardo« in Italien. Die von Grässlin verfasste »Kritische Unternehmenschronik« des weltweit operierenden Kleinwaffenproduzenten Heckler & Koch wurde im April 2020 in mehreren Weltsprachen publiziert. H&K ist – gemessen an den Opferzahlen – Europas tödlichstes Unternehmen. FALL 06: Border Security / Mörderische Mauern in aller Welt erschien in vier Themenblöcken (Saudi-Arabien, Israel-Palästina, USA-Mexiko und Maghreb). Der FALL 07: Kindersoldaten in Afrika, Asien und Lateinamerika folgte 2022.

Topaktuell: 2023 publizieren wir eine Vielzahl von „Bedeutenden Fällen des weltweiten Waffenhandels“.

Preise für Zivilcourage, Frieden, Medien und Menschenrechte: Grässlins Engagement wurde mit zahlreicher Preisen gewürdigt, mit dem »Preis für Zivilcourage« der Solbach-Freise-Stiftung (2009), »Aachener Friedenspreis« (2011), »Stuttgarter Friedenspreis« (2012 für Aktion Aufschrei), »Kirchheimbolandener Friedenspreis« (2014), »AMOS-Preis« der Offenen Kirche Württemberg (2015) und »Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis« (2015).

Im Jahr 2016 wurde Grässlin dreifach geehrt: Im April erhielt er als Strafanzeigeerstatter und Fachberater im Team des Filmemachers Daniel Harrich den »GRIMME-Medienpreis« für den ARD-Themenabend zum illegalen Waffenhandel von H&K mit Mexiko; im Oktober wurde ihm die »Ehrendoktorwürde (honoris causa / h.c.)« der »Università del Bene Comune« bei Verona verliehen (Gültigkeit nur in Italien) und im Dezember der »Stuttgarter Friedenspreis« als Einzelperson. Für die Recherchen zum Harrich-Film »Meister des Todes« erhielt der Freiburger 2017 den renommierten »Marler Medienpreis Menschenrechte« von Amnesty International. 2018 erfolgte die Nominierung für den Fernseh-Akademiepreis in Berlin.

Vorträge national wie international: In den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten hat Grässlin mehr als 3800 Vorträge, Buchpräsentationen und Reden allein zum Thema Waffenhandel/Rüstungsexporte gehalten. Zahlreiche weitere Vorträge umfassten bzw. umfassen Fragen der Konzern- und Militärpolitik sowie konkrete Handlungsansätze für eine Welt ohne Waffen und die Kultur des Friedens.

Topaktuell: »Rüstungsexportkontrollgesetz«: 2022 Aktivitäten und Lobbygespräche für ein neues »Rüstungsexportkontrollgesetz«der Ampelkoalition; Teilnahme an Expertenhearings im März 2022 und im November 2022. Das neue Gesetz soll 2023 vom Bundestag verabschiedet werden.

Topaktuell: »Einschüchtern zwecklos. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann«. Das Buch ist im Juni 2023 im Heyne-Verlag in München, erschienen.

Kontakt: Tel. 0049-(0)761-76 78 208, Mob. 0049-(0)170-611 37 59

E-Mail: jg@rib-ev.de, graesslin@dfg-vk.de